Hallo Beate,
endlich komme ich dazu dir mal zu schreiben und dich in deinem Projekt zu unterstützen.Ich möchte dir von einer Situation im Wartezimmer erzählen,in der ich darauf wartete aufgerufen zu werden.Ein paar Tage zuvor hatte ich meine Krebsdiagnose erhalten und ich sah ein Plakat an der Wand, auf dem eine Frau mit Kopftuch abgebildet war, die herzhaft lachte.
Ich dachte… „Genau! Genau so wird das wohl sein. Du hast Krebs, hast ne Glatze, weißt nicht wie’s weitergeht, aber lachst!“ Es ist so! Ich konnte es mir an diesem Tag nicht vorstellen aber es ist so. Denn nicht an jedem Tag ist man verzweifelt, traurig, hat Schmerzen oder Angst. Es gibt Tage an denen ist man trotz Glatze sehr selbstbewußt und fühlt sich schön, es gibt Tage an denen man trotz Krebs sehr glücklich ist mit seinem Leben, Tage an denen man feiern und lachen möchte.

Hinter jedem Bild steckt eine Erinnerung, ein Gedanke, eine Geschichte! Unsere Geschichte in deinen Bildern ist… „Krebs“ …ja! Wir legen unsere Perücke, unsere Mütze, sogar den BH zur Seite und zeigen… „Krebs“.

In den Bildern sieht man aber auch Stärke, Mut, Hoffnung, Spaß, Glück, Fröhlichkeit…!
DAS macht dein Projekt so wertvoll, Beate! Anderen Betroffenen und der Welt zu zeigen, daß Krebs zu haben nicht „nur“ krank sein heißt.

„Ich habe soooooo viele Foto’s.
Mit Haaren war ich schöner, aber lesen kann man mehr in den Bildern ohne Haare. Durch deine Fragen während des Shootings, kann man sehr gut erkennen welche Stimmung sich da gerade breitgemacht hat.

Du fragst nach meinem Lebensmotto, das mich gut durch den Tag bringt?!
„ANNEHMEN“, das ist es wohl. Jeden Tag so annehmen wie er kommt, den guten, wie den schlechten mit all seinen Emotionen.

Liebe Beate, ich wünsche dir eine großartige Ausstellung und noch viele solcher wunderbaren Projekte!
Bis bald, Ulla!

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